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Nein-Tage (sind auch mal ok)

Manchmal geht man gut gelaunt ins Bett oder zumindest nicht schlecht gelaunt – und wacht dennoch einfach mit schlechter Laune oder weniger Energie auf. Diese Tage nenne ich meine „Nein-Tage“; ich habe auf nichts Lust und eigentlich würde ich am liebsten einfach nur darauf warten, bis es wieder morgen ist. Oder ich hätte höchstens Lust darauf, Videospiele zu spielen, aber das geht ja nicht – ich bin Mama, ich kann nicht einfach in der Ecke sitzen und „nichts“ tun. Oder doch?


An solchen Tagen sagt mir der Körper aber vielleicht, dass ich mal „nichts“ tun sollte. Beziehungsweise eine bestimmte Form des nichts: Natürlich kann ich meine Alltagspflichten (als Mama oder im Job) nicht alle ignorieren – aber ich kann runterfahren. Ich kann reduzieren. Ich kann auf meinen Körper hören, dass er mir mit der schlechten Laune signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Statt dagegen anzukämpfen, habe ich gelernt, darauf zu hören. Durchpowern bringt nämlich überhaupt nichts, außer, mich noch erschöpfter, noch schlechter zu fühlen.

Also tanke ich an diesen Tagen Energie. Ich zwinge mich nicht dazu, trotzdem was zu machen, weil ich sonst auch an den folgenden Tagen weiterhin keine vollen Akkus haben werde. Wo ich kann, tausche ich meine Aufgaben mit einfacheren aus, und verschiebe die komplexen auf einen anderen Tag. An einem Nein-Tag gehe ich die Dinge lieber langsamer an, als trotzdem alles zu versuchen, und doch nichts zu erreichen - lieber einen Tag langsamer machen und meine Akkus aufladen, als mehrere Tage halbherzig Dinge zu tun (und in immer schlechtere Laune zu verfallen…).

Hier sind meine praktischen Tipps für Nein-Tage, wenn ich keine Lust auf gar nichts habe (nur vielleicht gerade mal auf Videospiele), und trotzdem irgendwie produktiv sein muss:


• Ich orientiere mich an meiner Alltagsroutine, die ich grob in Kategorien eingeteilt habe. Wie bei einem Stundenplan ist mein Tag in verschiedene Bereiche eingeteilt, in die ich meine Aufgaben einordne. Ich kann also auch ohne konkrete To-do-Liste immer gucken, was ich denn jetzt tun müsste oder könnte – wenn ich mir in der jeweiligen Kategorie die kleinste Kleinigkeit raussuche, die ich machen kann, gibt mir das jedes Mal einen Energieschub, oder zumindest ein besseres Gefühl. Ganz praktisch gesagt: Wäre in dem Moment im Tagesablauf, wo ich am liebsten nur rumliegen möchte, unsere Aufräumroutine dran, dann stehe ich auf, und räume eine Gabel in die Spülmaschine. Oder ich hebe ein einziges Spielzeug auf, und lege es an seinen Platz. Ich zwinge mich nicht dazu, den ganzen Tisch abzuräumen, das Wohnzimmer aufzuräumen, oder anderes. Nur eine einzige Sache. Und in 99 % der Fälle mache ich weiter. Und wenn nicht, macht das auch nichts; der Tag geht wenigstens mit einem besseren Gefühl weiter, weil ich wenigstens etwas gemacht habe; weil ich mich bemüht habe, etwas zu ändern. Und nur rumliegen und mich über das Rumliegen ärgern senkt meine Energie noch mehr, statt dass mich das Rumliegen regenerieren würde.


• Wenn es zu Mahlzeiten kommt, die ich als Mama nicht einfach ausfallen lassen kann oder durch Fast Food ersetzen möchte (jedenfalls nicht jede, haha), greife ich zu ganz einfachen Lebensmitteln, um ohne viel Aufwand trotzdem ausgewogene Mahlzeiten auf den Tisch zu stellen. Mein Wocheneinkauf und Speiseplanung helfen mir dabei, damit ich so immer Basics zu Hause habe. Einfache, ausgewogene Mahlzeiten können beispielsweise sein: Gurkensalat, Hüttenkäse, Salzkartoffeln; Nudeln mit Tomatensoße (aus passierten Tomaten und angebratenen Zwiebelwürfeln) und Tomaten-Mozzarella-Salat; Kichererbsen, Karottensalat, Brot.


• Und apropos Mahlzeiten: Umso wichtiger ist es an solchen Tagen, sich nahrhaft zu ernähren, obwohl man dazu neigt, zu schneller Energie in Form von meist wenig nahrhaften Lebensmitteln zu greifen. Meistens habe ich dann tatsächlich leider auch gar keine Lust auf das „gesunde“ Gericht; ich „trickse“ mich dann dadurch aus, dass ich die wenig nahrhaften Gerichte mit etwas nahrhafterem direkt kombiniere, zum Beispiel Kekse in eine Schüssel Skyr zerkleinert hineingeben (der Geschmack der Kekse bleibt, aber ich nehme gleichzeitig Protein zu mir).


• Ich versuche, zu verstehen, woher die schlechte Laune kommt. Manchmal hat sie nämlich einen Grund, den ich nachvollziehen kann, wenn ich aufmerksam genug in mich reinhöre. Zum Beispiel bemerke ich dann, dass ich in letzter Zeit zu wenig Zeit draußen verbracht habe, wenn die Kinder zum Beispiel krank waren. Oder ich habe mich zu sehr auf die Arbeit und zu wenig auf den Haushalt konzentriert. Mir fällt es dann trotzdem schwer, etwas daran zu ändern, weil ich an Nein-Tagen so träge bin. Wenn das passiert, wende ich den obigen Tipp an: mit einer Kleinigkeit starten. Einfach nur eine Jacke überziehen und fünf Minuten raus. Oder mit der schlimmsten unaufgeräumten Ecke bzw. mit der, die die größte Veränderung bringen würde, anfangen, und dort erst mal eine Kleinigkeit machen.


Und ansonsten gilt, wie ich finde, dass Nein-Tage auch mal ok sind - es wird auch wieder anders werden, und es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn man mal nur das Minimum tut und sonst nichts von der To-do-Liste abhakt.


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